Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V.
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Wanzen

 

 

 

Wipfel-Stachelwanze (Acanthosoma hämorrhoidale) auf Buchen-Schleimrübling.

 

 

 

 

 

Rindenwanzen (Aradidae) gelten als Indikatoren für weitgehend naturnahe, alte Waldgebiete mit einem hohen Anteil an Totholz, da die meisten Arten an holzbesiedelnden Pilzen saugen. Viele Rindenwanzen gelten als ausgesprochene Seltenheit.

In Hessen sind 15 Arten bekannt, leicht lassen sie sich allerdings nicht finden. Mit ihrem flachen Körperbau verbergen sich die winzigen Tiere meist in Rindenspalten und unter losen Rindenstücken. Der Fund des hier gezeigten Aradus betulinus-Paares ist offenbar erst der zweite Nachweis dieser Art für den Burgwald. 

 

In der hessischen Roten Liste (2003) gilt die Art als "stark gefährdet" (2).

 

 

 

 

 

Die Gescheckte Rindenwanze (Aradus depressus) ist die häufigste der in Hessen vorkommenden Rindenwanzen. Das hier gezeigte Tier hatte einen kurzen Zwischenstopp auf einem Rucksack eingelegt.

 

 

 

 

 

Die unverwechselbar gefärbte Nordamerikanische Zapfen- oder Kiefernwanze (Leptoglossus occidentalis) gilt in Europa als Neozoon. In Deutschland wurde sie 2006 erstmals in Berlin gefunden, seitdem hat sich die Art in fast ganz Deutschland ausgebreitet. 

Üblicherweise leben die Tiere an Koniferen, wo sie sich besonders vom Saft der Früchte ernähren. Auf der Suche nach geeigneten Überwinterungsquartieren verirren sich die Tiere im Herbst aber häufig in Häuser und Wohnungen. 

 

 

 

 

 

Die Sichelwanze Prostemma guttula gilt als wärmeliebende Art, die bevorzugt in sandigen Trockenrasen vorkommt. Tagsüber versteckt sie sich gerne unter Steinen oder Blattrosetten, ihre bevorzugten Beutetiere Erdwanzen fängt sie mit ihren kräftigen Vorderbeinen meist nach Einbruch der Dunkelheit.

 

In der hessischen Roten Liste (2003) gilt die hübsche Art als "stark gefährdet" (2), die Rote Liste Deutschlands führt sie als Art der Vorwarnliste (V).

 

 

 

 

 

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