Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
Diese weit verbreitete Art gehört zu den häufigsten Kleinlibellen und findet sich an zahlreichen Still- und langsam stömenden Fließgewässern.
Gabel-Azurjungfer (Coenagrion scitulum)
Erst im Jahr 2008 gelang der Erstnachweis dieser Libellenart in Hessen. Die Gabel-Azurjungfer (Coenagrion scitulum) ist ursprünglich im mediterranen Raum beheimatet, seit einigen Jahren jedoch weitet sie ihr Verbreitungsgebiet deutlich in nördliche Richtung aus. In Südhessen ist sie seit 2010 regelmäßig anzutreffen und ihre Fundorte vermehren sich seitdem kontinuierlich.
Der im Sommer 2014 in der Nähe von Mellnau geglückte Fund des oben gezeigten Männchens gilt als erster Nachweis dieser Art für den Reg.Bez. Giessen!
Inzwischen kann die Art an mehreren Gewässern im Raum Wetter/Mellnau und selbst im zentralen Burgwald beobachtet werden, darunter auch kopulierende Tiere. Wir können daher von einer mitlerweile auch bei uns etablierten Population ausgehen.
Spannend bleibt es, die weitere Ausbreitung dieser Kleinlibelle in Hessen und Deutschland zu beobachten.
Rote Liste BRD 2015: "R, extrem selten" (Noch!)
Becher-Azurjungfer/Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum)
Großes Granatauge (Erythromma najas)
Rote Liste Hessen: "gefährdet" (3)
Kleines Granatauge (Erythromma viridulum)
Diese wärmeliebende Art hat in den vergangenen Jahrzehnten ihr Verbreitungsgebiet in Hessen und Deutschland stark erweitern können.
Rote Liste Hessen: "gefährdet" (3)
Große Pechlibelle (Ischnura elegans)
Kleine Pechlibelle (Ischnura pumilio)
Die Kleinste unserer heimischen Libellen ist zugleich auch eine unserer farbenfrohesten. Das gilt zumindest für die noch jungen Weibchen dieser Art, die während ihrer ersten Lebenstage eine auffallende, leuchtend orange Färbung besitzen (Foto oben).
Die Kleine Pechlibelle gilt als Pionierart, die bevorzugt Flachgewässer mit einer noch lückig entwickelten Ufervegetation besiedelt. Verdichtet und erhöht sich diese im Verlaufe einer natürlichen Sukzession, verschwindet die Art meist nach einigen Jahren wieder vom Gewässer.
Die Kleine Pechlibelle ist in Hessen wesentlich seltener als ihre Schwesterart Große Pechlibelle, die als unsere häufigste Kleinlibelle gilt. In der hessischen Roten Liste wird die Kleine Pechlibelle als "stark gefährdet" (2) aufgeführt.
Foto oben: Männchen
Ältere Weibchen färben sich schmutzig grün. (Foto oben)
Eiablage an Südlichem Wasserschlauch (Utricularia australis). (Foto oben)
Die Kleine Pechlibelle gilt als eine der seltensten Libellenarten in Hessen, ihre Bestände haben sich in den letzten Jahren deutlich verringert. Da sie oftmals eher kleine Stillgewässer mit niedrigem Wasserstand besiedelt, die in heißen Sommern rasch austrocknen können, ist die Art durch den fortschreitenden Klimawandel besonders bedroht.
Im Bereich des westlichen Burgwalds und im angrenzenden Wetschaftstal kommt die Art noch an mehreren Gewässern in einer mitunter recht hohen Individuenzahl vor. Sie zählen zu den größten bekannten Populationen in Hessen.
Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
Die Frühe Adonislibelle macht ihrem Namen alle Ehre und ist mitunter schon im April an den Gewässern zu finden. Sie ist damit vielerorts die am frühesten fliegende Libelle.
Ihre auffällige rote Färbung macht sie in unserer Region unverwechselbar.