Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V.
Aktionsgemeinschaft"Rettet den Burgwald" e.V.

Nichtblätterpilze

 

 

Ohrlöffel-Stacheling (Auriscalpium vulgare)

Der kleine Pilz mit seinem interessanten Aussehen wächst auf am Waldboden liegenden Zapfen von Nadelbäumen.

 

 

 

 

 

Trompeten-Pfifferling (Cantharellus tubaeformis)

Rote Liste Hessen: "gefährdet" (3)

 

 

 

 

 

Runzelige Koralle (Clavulina rugosa)

Rote Liste Hessen: Datenlage mangelhaft (D)

 

 

 

 

 

Striegeliger Kreiselpilz / Großer Erdkegelpilz (Cotylidia pannosa)

Rote Liste BRD: "stark gefährdet" (2)

 

 

 

 

 

Bis in den November hinein kann man die charakteristischen Fruchtkörper der Toten- oder Herbst-Trompete (Craterellus cornucopioides) unter Rotbuchen oder Eichen entdecken.

Trotz seines wenig "einladenden" Äußeren zählt die Toten-Trompete zu den geschätzten Speisepilzen, der sich gut trocknen und als Würzpilz verwenden lässt.

Allerdings ist Vielerorts ein Rückgang der Bestände zu verzeichnen, so dass er in der Hessischen Roten Liste der Großpilze schon zu den gefährdeten Arten gezählt wird. 

 

 

 

 

 

Ein seltener holzbesiedelnder Pilz ist der auffällige Dornige Stachelbart (Creolophus cirrhatus). Er gilt als eine Art der naturnahen und extensiv bewirtschafteten Laub- und Mischwälder. Man findet ihn fast ausschließlich auf Stümpfen und an abgestorbenen stehenden und liegenden Stämmen der Rotbuche.

Die Unterseiten seines sich vielgestaltig zeigenden Fruchtkörpers sind dicht mit langen, cremefarbenen Stacheln bedeckt.

 

Die Rote Liste Deutschlands führt ihn mit "Gefährdung unbekannten Ausmaßes" (G), für Hessen ist die Datenlage noch unzureichend (D)

 

 

 

 

 

Die Rötende Tramete (Daedalopsis confragosa) trägt ihren Namen nicht etwa aufgrund ihrer oftmals rötlich-braun gefärbten Oberseite, sondern da sich ihre filigran labyrinthisch gestaltete Röhrenschicht auf der Unterseite bei jungen Exemplaren bei Druck rötlich verfärbt. Besonders im Winterhalbjahr lässt sich die weitverbreitete Art an verschiedenen Laubgehölzen gut nachweisen. 

 

 

 

 

 

Was mag dieses seltsame Zeichen bedeuten, welches sich auf der Unterseite eines alten, abgefallenen Birken-Astes findet?

Des Rätsels Lösung: es handelt sich um einen jungen Fruchtkörper einer Dreifarbenen Tramete (Daedalopsis tricolor), eines Baumpilzes, der an verschiedenen Laubbäumen gefunden werden kann. 

Ältere Exemplare bilden mit ihren Fruchtkörpern Konsolen, die gruppenartig angeordnet sein können.

 

 

 

 

 

Eichen-Leberreischling, Ochsenzunge (Fistulina hepatica)

Rote Liste BRD: Art der Vorwarnliste (V)

Rote Liste Hessen: "gefährdet" (3)

 

 

 

 

 

Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) 

 

 

 

 

 

Dunkler (Tannen-) Lackporling (Ganoderma carnosum) 

Rote Liste BRD (2016): "Gefährdung unbekannten Ausmaßes" (G)

Rote Liste Hessen: nicht aufgeführt

 

 

 

 

 

Der Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) gilt als Urwaldrelikt und die Charakterart naturnaher Buchen- und Buchenmischwälder, in denen noch größere Mengen Totholz zu finden sind.

Seine korallenförmigen, im jungen Zustand schneeweißen Fruchtkörper können bis zu 40 cm Durchmesser aufweisen. An den Unterseiten der verzweigten Ästchen befinden sich die bis zu 1,5 cm langen, nach unten gerichteten "Stacheln". Er besiedelt vorwiegend tote, starke Buchenstämme und -Äste in ihrer finalen Zersetzungsphase.

 

Durch den Rückgang an alten Wäldern ist der Bestand des attraktiven Pilzes bundesweit rückläufig und er gilt überall als schützenswerte Seltenheit.

Die Hessische Rote Liste zählt ihn zu den "stark gefährdeten" Arten.

 

 

 

 

 

Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)

 

 

 

 

 

Die Binsen-Röhrenkeule / Binsenartige Keule (Macrotyphula filiformis) ist ein sehr unauffälliger, fadenförmiger Pilz, der eher an trockene Grashalme erinnert. Er entwickelt sich auf feuchter Laubstreu in Laub- und Auenwäldern und kann an geeigneten Stellen dichte, rasenartige Bestände bilden.

 

Rote Liste Hessen: "stark gefährdet" (2) 

 

 

 

 

 

Hohe Röhrenkeule / Röhrige Keule (Macrotyphula fistulosa)

 

Dieser interessante Pilz wird in der einschlägigen Literatur meist als relativ selten eingestuft, kommt im Burgwald aber durchaus häufiger vor. Die im Fall-Laub auf modernden Laubholzzweigen wachsenden "dünnen Stäbchen" werden allerdings am Waldboden leicht übersehen. Gewöhnlich werden sie bis ca. 10 cm hoch, es können allerdings auch einzelne Exemplare von deutlich über 20 cm Wuchshöhe entdeckt werden! Bis in den Dezember hinein findet man den Pilz bevorzugt unter Buchen. 

Neben den mehr oder weniger einzeln stehenden, dünnen Exemplaren, lassen sich auf offen liegenden Ästen, die teilweise auch einen größeren Abstand zum Erdboden aufweisen können, büschelig zusammengedrängte Fruchtkörper finden. Gelegentlich werden diese Formen mit ihrem gedrungenen, unregelmäßigem Wuchs, als eigene Variante der Art beschrieben (var. contorta). 

 

Rote Liste Hessen: "R" Rarität 

 

 

 

 

 

Weißer Polsterpilz (Oligoporus ptychogaster)

Rote Liste Hessen: "R" Rarität

 

 

 

 

 

Auch im Winter verziert der hübsche Orangerote Kammpilz (Phlebia merismoides) hier und da die absterbenden Stämme und Äste von verschiedenen Laubhölzern. Die Fruchtkörper können mehrere Dezimeter große Flächen auf dem Holz bedecken.

 

 

 

 

 

Lediglich an absterbenden und morschen Stämmen und Ästen von Birken findet sich der Birken-Porling (Piptoporus betulinus). Seine ungezonte beige-braune Färbung macht ihn unverwechselbar.

 

 

 

 

 

Krauser Aderzähling (Plicatura crispa)

Rote Liste Hessen: "R" Rarität

 

 

 

 

 

Während der unscheinbare Winterporling (Polyporus brumalis) oberseits eine eher langweilige braun-graue Färbung auf seinem Hut trägt, wird seine Unterseite von einem feinen Röhrennetz mit hellen, dicht wabenartig aufgebauten Porenöffnungen gebildet, die beim Blick durch ein Makro-Objektiv einen großen Reiz entfalten.

 

Der weit verbreitete Pilz kommt, wie sein Name vermuten lässt, im Winterhalbjahr an abgestorbenen Ästen und Stämmen von verschiedenen Laubgehölzen vor.

 

 

 

 

 

Eichhase / Ästiger Porling (Polyporus umbellatus)

Rote Liste BRD: Art der Vorwarnliste (V)

Rote Liste Hessen: Datenlage mangelhaft (D)

 

 

 

 

 

Krause Kraterelle (Pseudocraterellus undulatus)

Rote Liste BRD: Art der Vorwarnliste (V)

Rote Liste Hessen: "R" Rarität

 

 

 

 

 

Leuchtender Weichporling (Pycnoporellus fulgens)

 

Diese auffällige Art wurde erst vor wenigen Jahren in Hessen entdeckt und breitet sich immer weiter aus.

 

 

 

 

 

Zinnober-Tramete (Pycnoporus cinnabarinus)

 

 

 

 

 

Selbst im Dezember lassen sich im Burgwald noch interessante Strukturen, Formen und Farben finden, manchmal muss man nur die gewohnte (Seh-)Perspektive verlassen.

Der Spaltblättling (Schizophyllum commune) findet sich auch in der kalten Jahreszeit an abgestorbenen Zweigen und Ästen. Bei Trockenheit kann der kleine Pilz knochenhart zusammen-schrumpeln, bei Feuchtigkeit enfaltet er seine muschel- bis fächerförmigen Fruchtkörper wieder. Oberseits sind diese rau-filzig, auf der Unterseite zeigen sich jedoch feine, gleichmäßig ausgebildete "Pseudolamellen". 

 

 

 

 

 

Die Krause Glucke (Sparassis crispa) erinnert mit ihrem breiten, "zerfleddertem" Fruchtkörper an einen Badeschwamm. Sie wächst am Fuß von Nadelbäumen, vor allem von Kiefern und gilt als essbar. Gelegentlich lassen sich auch kapitale Exemplare mit bis zu 40 cm Durchmesser finden.

 

 

 

 

 

Stinkende Lederkoralle (Thelephora palmata)

Rote Liste Hessen: "R" Rarität

 

 

 

 

 

Ein wunderbares Beispiel für die Vielgestaltigkeit unserer heimischen Pilze ist der Weiße Warzenpilz/ Weiße Lederkoralle (Thelephora penicillata).

Mit seinen zahlreichen faserigen Ästchen, die zur fransigen Spitze hin auffällig hell gefärbt sind, überzieht der interessante Pilz polsterartig kleine Ästchen, morsches Holz oder Laub und Moos auf dem Waldboden. 

Zum Verzehr eignet sich der hübsche Pilz freilich nicht, dafür gibt er ein außergewöhnliches Fotomotiv ab.

 

 

 

 

 

 Langstielige Ahorn-Holzkeule (Xylaria longipes)

 

 

 

 

 

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