Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V.
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Glasflügler (Sesiidae)

 

 

Obwohl in Europa über einhundert ihrer Arten leben, von denen immerhin rund zwei Dutzend Arten auch in Hessen vorkommen, ist die Schmetterlingsfamilie der Glasflügler (Sesiidae) den meisten Menschen wohl weitgehend unbekannt. Durch ihre verborgene Lebensweise, ihre meist nur geringe Körpergröße und ihre eher an Hautflügler erinnernde Färbung, entziehen sie sich auch nur allzu leicht unserer Wahrnehmung.

Ihre relativ schmalen Flügel sind in weiten Bereichen schuppenlos und daher durchsichtig. Durch die meist noch zusätzlich vorhandenen gelben, gelegentlich auch roten Querstreifen auf dem Hinterleib, imitieren sie wehrhafte Wespen oder Bienen. Damit versuchen diese absolut wehrlosen Falter potentielle Fressfeinde abzuschrecken. Obwohl sie meist zu den Nachtfaltern gestellt werden, sind die Glasflügler tagaktiv und ausgesprochen sonnenliebend.

Die Raupen der Glasflügler entwickeln sich bohrend im Holz von Bäumen und Sträuchern, teilweise auch in Stengeln und Wurzelstöcken von krautigen Pflanzen. Ihre Entwicklung kann bei einigen Arten mehrere Jahre dauern.

 

 

 

 

 

Der Hornklee-Glasflügler (Bembecia ichneumoniformis) ist eine eher wärmeliebende Art, die wie einige weitere Arten auch gelegentlich in naturnahen Gärten gefunden werden kann. Hier sitzen sie im Sonnenschein gerne auf Blüten, welche sie als "Rendezvous-Plätze" nutzen. Am Nektar der Blüten können sie sich nicht laben- sie besitzen nur einen rudimentär entwickelten Rüssel! Die Raupen dieser Art entwickeln sich in den Wurzelstöcken verschiedener Kleearten.

Foto oben Kopula, Foto unten weibliches Tier

 

 

 

 

 

Tarnen und Täuschen gehören im Tier-, und vor allem im Insektenreich zum "Tagesgeschäft".

Der Hornissen-Glasflügler (Sesia apiformis) hat diese Fähigkeit fast zur Perfektion entwickelt. Dieser vollkommen wehr- und harmlose Nachtfalter ähnelt seinem Namenspatron, der Hornisse, auf verblüffende Weise. Potentielle Fressfeinde lassen sich durch diese Warnfärbung durchaus auf Abstand halten.

 

Die Raupen des stattlichen Falters entwickeln sich über mehrere Jahre im Inneren von Pappeln, wo sie sich im Bereich der Wurzeln und des Stammfußes vom nähstoffhaltigen Saft des Baumes ernähren.

 

 

 

 

 

Kleiner Weiden Glasflügler (Synanthedon formicaeformis)

 

Die Raupen dieser Art entwickeln sich im Holz von verschiedenen Weiden-Arten und Zitterpappel.

 

 

 

 

 

Erlen-Glasflügler (Synanthedon spheciformis)  

 

Seine Raupen entwickeln sich in jungen Stämmchen von Erlen und Birken.

 

 

 

 

 

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