Durch die im Winter 2008/2009 sowie Anfang 2010 von der Aktionsgemeinschaft durchgeführten Untersuchungen, bei denen die an präparierten Lockstöcken anhaftende Haare von Wildkatzen eingesammelt und gentechnisch bestimmt wurden, konnte die Existenz dieser Art im Burgwald eindeutig belegt werden. Ingesamt wurden dabei neun verschiedene Individuen bestimmt, sieben Kuder (männliche Tiere) und zwei weibliche Katzen. Mit diesen eindrucksvollen Zahlen ist bewiesen, dass dem Burgwald eine bedeutende Funktion als Lebensraum für diese seltene und geschützte Tierart zukommt.
In der Roten Liste Hessens wird die Wildkatze als "stark gefährdet" (2) bezeichnet.
Foto: Manfred Delpho, Gudensberg (www.delpho.de)
Jungtier
Junger Rotfuchs nahe der Franzosenwiesen.
Muffelschaf im Winterkleid nahe Mellnau
Wie in vielen anderen hessischen Waldgebieten wurde auch im Burgwald im letzten Jahrhundert als weitere jagdbare Wildart das Muffelwild angesiedelt. Im Burgwald geschah dies erst in den 50er Jahren.
Die einzelnen Hessischen Populationen entwickelten sich sehr unterschiedlich. In manchen Waldgebieten wurden durch sich stark ausbreitende Bestände große Schälschäden an Bäumen beklagt, anderenorts breiteten sich Krankheiten unter den Wildschafen aus, von denen man befürchtete, sie könnten auf Haustierbestände übergreifen. So mussten einzelne Bestände sogar wieder komplett zum Abschuss freigegeben werden.
Im Burgwald lebten Ende der 90er Jahre noch ca. 30 Tiere. Den scheuen und aufmerksamen "Neubürgern" kann man bei uns nur mit Glück begegnen. (Das untere Foto entstand allerdings in einem Tierpark.)
Zählen auch zu den Säugetieren: Fledermäuse. Bei diesen drei verschlafenen Exemplaren handelt es sich um Große Abendsegler.