Der größte europäische Käfer ist der Hirschkäfer (Lucanus cervus), dessen männliche Exemplare bis zu 8 cm Körperlänge und ein beeindruckendes Gewicht erreichen können. Obwohl er zu den bekanntesten Insekten überhaupt gehört, ist der Fund eines solch kapitalen, lebenden Männchens alles andere als alltäglich.
Da sich die eindrucksvolle Art bevorzugt in wärmebegünstigten Gehölzbiotopen mit altem Laubbaumbestand und hohem Totholzanteil entwickelt, sind ihre Vorkommen inzwischen deutlich zurückgegangen. In Deutschland gilt sie daher als "stark gefährdet".
Kopfhornschröter (Sinodendron cylindricum)
Rote Liste BRD: "gefährdet" (3)
Nur das männliche Tier trägt das typische Horn auf der "Nase". Der Käfer ist für seine drei Jahre währende Entwicklung auf großdimensionierte Morschholzstrukturen angewiesen. Er gilt als eine Charakterart naturnaher (Laub-) Wälder.
Kleiner Rehschröter (Platycerus caraboides)
Balkenschröter, Zwerghirschkäfer (Dorcus parallelipipedus)
Auch die Larven des Balkenschröters benötigen 2-3 Jahre für ihre Entwicklung in abgestorbenem, weißfaulem Holz. Die fertigen Käfer, die eine Größe von über 3 cm erreichen können, ernähren sich von austretenden Baumsäften. Mit ihrem flachen, breiten und mattschwarz gefärbten Körper sind die Käfer unverwechselbar.
Alle heimischen Hirschkäfer-Arten sind gesetzlich besonders geschützt.