Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V.
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Augenfalter (Satyridae)

 

 

Waldbrettspiel (Pararge aegeria)

Das Waldbrettspiel ist- wie der Name schon verrät- eine typische Waldart. Man findet diesen Falter an Waldrändern, auf Forstwegen, auf Schneisen und Lichtungen und selbst inmitten von Waldbeständen, sofern diese noch ein wenig Sonne bis auf den Boden hindurchlassen. Diese mitunter nur wenige Quadratmeter großen "Sonnenflecken" dienen den Männchen als Revier, welches von einer Sitzwarte aus "überwacht" wird.

Die Falter setzen sich auch häufig auf den Waldboden, wo sie durch ihre bräunliche Färbung hervorragend getarnt sind. Die Raupen dieser bei uns noch verbreiteten Falterart entwickeln sich an verschiedenen Gräsern.  

Völlig ungeschützt hängt die Waldbrettspiel-Puppe in den Heidelbeer-Sträuchern und versucht den Winter zu überstehen.

 

 

 

 

 

Mauerfuchs (Lasiommata megera)

Der Mauerfuchs ist eine wärmeliebende Falterart. Er tritt daher vorwiegend an sonnenexponierten und trockenen Abschnitten von Hängen und Böschungen, Wegerändern, Waldrändern und -wegen und Heckensäumen auf. Bevorzugt werden dabei solche Bereiche, die vegetationsfreie Stellen, wie Felsen, Sand, Kies, offenes Erdreich in Form von Tritt- und Fahrspuren u.ä. aufweisen. Diese Orte werden, ebenso wie Zaunpfähle, Mauern oder Häuserwände (Foto oben), gerne zum Sonnenbad aufgesucht.

Die unauffälligen grünen Raupen entwickeln sich an Gräsern und überwintern fast erwachsen. In der RL Hessen 2009 wird der Mauerfuchs als eine Art der Vorwarnliste (V) geführt.

 

 

 

 

 

Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus)

Auch wenn diese Art als noch nicht gefährdet bezeichnet wird, ist doch in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Verschlechterung der Bestandsituation dieses unauffälligen Falters zu beobachten. Das Kleine Wiesenvögelchen besiedelt ein breites Spektrum an offenen, grasigen Biotopen. Die Flugzeit des Falters reicht mit zwei bis drei Generationen von Mai bis Oktober. Die sich an verschiedenen Gräsern entwickelnden Raupen überwintern wohl halb erwachsen.

 

 

 

 

 

Weißbindiges Wiesenvögelchen (C. arcania)

Diese Tagfalterart bevorzugt als Lebensraum vor allem trockene, warme und ungedüngte Saumbiotope, wie Übergangsbereiche von möglichst selten gemähten Grasfluren zu Hecken und Gehölzen (strukturreiche Hecken- und Waldränder, Waldwege und Schneisen, Lichtungen, Wachholderheiden, Streuobstwiesen...). Die Flugzeit liegt zwischen Ende Mai und Ende Juli, wobei sich nur selten eine zweite Generation entwickelt. Die unauffällige grüne Raupe frisst an Gräsern und überwintert halb erwachsen.

 

Rote Liste Hessen: Art der Vorwarnliste (V), in Baden-Württemberg bereits gefährdet.

 

 

 

 

 

Schornsteinfeger (Aphantopus hyperantus)

Der Schornsteinfeger (auch Brauner Waldvogel genannt) fliegt von Ende Juni bis August. Er ist weit verbreitet und tritt an geeigneten Stellen (z.B. Brombeerhecken...) im Hochsommer mitunter sehr zahlreich auf und bildet die individuenstärkste Falterart. Seine Raupen ernähren sich von verschiedenen Gräsern und überwintern halb erwachsen.  

Seinen deutschen Namen verdankt der Schornsteinfeger offensichtlich seiner dunkelbraunen Flügeloberseite.

 

 

 

 

 

Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)

Auch das Große Ochsenauge gehört noch zu den weit verbreiteten und eher häufigen Tagfaltern, welches ein breites Spektrum an nicht zu intensiv bewirtschafteten Graslandbiotopen besiedelt. Auch entlang von Forstwegen ist es mitunter tief innerhalb von Waldgebieten zu finden. Die Raupen fressen an vielen verschiedenen Gras-Arten. 

Wie bei vielen anderen Falterarten sind auch beim Großen Ochsenauge die Geschlechter unterschiedlich gefärbt. Das obere Foto zeigt ein Männchen, die auf der Hinterflügel-Unterseite meist zwei deutliche Punkte aufweisen. Bei den Weibchen (Fotos unten) sind diese Punkte reduziert oder fehlen zuweilen völlig. Zudem sind die Weibchen im Ganzen kontrastreicher gefärbt als die Männchen.

 

 

 

 

 

Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa)

Aufgenommen im nördlichen Burgwald.

Rote Liste Hessen: "stark gefährdet" (2)

 

 

 

 

 

Schachbrettfalter (Melanargia galathea

Das Schachbrett ist einer der auffälligsten "Sommerfalter" und findet sich vorwiegend auf wenig gedüngten und blumenreichen Grasbiotopen im Offenland aber auch entlang von Waldrändern und -wegen. Die intensiv betriebene Landwirtschaft und die "Pflege" auch von ungenutzten Grünflächen haben auch diese Art inzwischen deutlich dezimiert. Die weiblichen Falter legen ihre Eier bevorzugt in ungemähten Grasbeständen ab, die sich entwickelnden Raupen leben an verschiedenen Gräsern und überwintern als Jungraupe.

Auch die Flügelunterseiten des Schachbrettfalters sind ausgesprochen attraktiv. Bei frischen Faltern weisen die Augenflecke einen leicht bläulichen Kern auf.  Foto unten: Kopula

 

 

 

 

 

 

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