Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V.
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weitere Käferfamilien

 

 

Schwimmkäfer (Dytiscidae)

In Mitteleuropa leben immerhin etwa 350 Käferarten im Wasser. Deren größte Familie ist die Familie der Schwimmkäfer mit etwa 150 Arten. Einer ihrer bekanntesten Vertreter ist der Gemeine Gelbrandkäfer (Dytiscus marginalis), der mit über 3,5 cm Körperlänge auch zu den größten Arten zählt. Sowohl die Larven als auch die Imagines ernähren sich im Wasser räuberisch von verschiedenen Wirbellosen, wie auch von Kaulquappen und kranken Fischen. Zum Atmen kommen sie mit dem Hinterleibsende voran an die Wasseroberfläche und nehmen Luft unter ihre Flügeldecken auf. Als gute Flieger sind sie in der Lage neue Lebensräume zu besiedeln und "verirren" sich dabei auch mal in der im Garten bereitgestellten Regentonne.

Das oben abgebildete Weibchen war leider ein Totfund.

 

 

 

 

 

Werftkäfer (Lymexylonidae)

Aus der Familie der Werftkäfer gibt es in Deutschland nur zwei Arten.

Das hier gezeigte Weibchen von Hylecoetus dermestoides legt seine Eier an geschwächte und absterbende Laubgehölze wie Buchen oder Birken. Die sich entwickelnden Larven nagen zwar Gänge in das Holz, ernähren sich aber von einem Ambrosiapilz, den sie in den Gängen "züchten".

 

 

 

 

 

Düsterkäfer (Melandryidae) 

Die Larven des Schwarzblauen Düsterkäfers (Melandrya caraboides) leben in verpilztem, morschen Laubholz. 

 

Rote Liste BRD: "gefährdet" (3)

 

 

 

 

 

Triebstecher und Blattroller (Rhynchitidae)

Der kaum mehr als einen halben Zentimeter messende Rebenstecher (Byctiscus betulae) lebt im Sommer auf Pappeln und anderen Laubbäumen. Aus deren Blättern rollt er lange, zigarrenförmige Wickel zusammen, in denen er Eier ablegt und wo seine Larven heranwachsen. Für den Käfer wirkt der Bau dieser Kinderstube wie eine Herkulesaufgabe, im Vergleich zu dem Winzling erscheinen die Blätter riesig. Die Blattwickel vertrocknen rasch und fallen zu Boden, wo sich die Larven dann verpuppen. 

 

 

 

 

 

Aaskäfer (Silphidae)

Der Schwarzhörnige Totengräber (Necrophorus vespilloides), trägt seinen etwas makaber klingenden Namen nicht zu Unrecht. 

 

Als Nahrung für ihren Nachwuchs graben diese Käfer tote Kleinsäuger oder Vögel in stundenlanger Arbeit in den Boden ein. Dabei arbeitet meist ein Pärchen während der Grabetätigkeit zusammen, bei welcher der Kadaver gleichzeitig zu einer Art Kugel geformt wird.

Nach der Kopula und dem anschließenden Vertreiben des männlichen Käfers, legt das Käferweibchen ihre Eier in der Nähe des Aasvorrates ab. Während die Larven in den Eiern einige Tage heranreifen, bereitet das Weibchen deren Nahrung vor. Sie nagt an einer Stelle einen Zugang in die Aaskugel und verarbeitet die innere Substanz zu einem weichen Nahrungsbrei. Mit diesem Brei werden die frisch geschlüpften Larven vom Käferweibchen zunächst aktiv gefüttert, während sie sich mit zunehmendem Alter auch selbst an dem Nahrungsvorrat bedienen können.

Bis zu ihrer Verpuppung bleibt die Mutter bei den Larven und verteidigt sie gegen mögliche Eindringlinge. Sie stellt außerdem sicher, dass die Brutkammer intakt bleibt und bessert diese bei möglichen Beschädigungen aus.

 

Die Käfer betreiben also eine hoch entwickelte Brutpflege, die im Insektenreich eine außerordentliche Seltenheit darstellt! 

 

(Im Internet lassen sich eindrucksvolle Zeitraffervideos finden, die das Vergraben von toten Tieren durch die Käfer zeigen.)

 

 

 

 

 

Schwarzkäfer (Tenebrionidae)

Der häufige Corticeus unicolor jagt unter der Rinde von alten Laub- und Nadelbäumen andere im Holz lebende Käfer und deren Entwicklungsstadien. Auch Borkenkäfer werden von ihm dezimiert.

 

 

 

 

 

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