Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V.
Aktionsgemeinschaft"Rettet den Burgwald" e.V.

Geschichte des Vereins

Die Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e. V. ist mit der Gründungsversammlung am 11.3.1977 gegründet worden.

 

Bereits Ende der 60 er/ Anfang der 70 er Jahre des vorigen Jahrhunderts fiel einzelnen Hobbyornithologen und Wissenschaftlern die einzigartige Fauna und Flora des Burgwaldes auf. Ganz besonders das Auftauchen einer kleinen Eule sorgte für Aufsehen: der Rauhfußkauz, der heute das Logo unseres Vereins ziert.

 

Doch kaum bekannt, war der Kauz und mit ihm der gesamte Burgwald durch die Planung der Bundesautobahn A 4 und eine Wasserentnahme für die mittelhessischen Wasserwerke von 35.000 cbm täglich (!) bedroht.

 

In der Gaststätte an der Mellnauer Burg dachten bereits im August 1974 Helmut Jesberg, Hubert Koch und sein Vater, Dr. Rainer Zimmermann, Konrad Tönjes und Max Tittel über die ersten Aktionen der Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" nach.

 

Die Anfangszeit des Vereins war vor allem durch den unermüdlichen Kampf gegen den Bau der Autobahn durch den Burgwald geprägt. Bis Anfang der 80er Jahre sind allein in der hiesigen Region über 18.000 Unterschriften gegen die A4 gesammelt worden.

 

Damit und mit vielen Veranstaltungen wie Podiumsdikussionen und Diavorträgen konnte erreicht werden, dass die A4 1985 ersatzlos aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen wurde.

Durch Eingabe zahlreicher Anträge beim Land Hessen in Zusammenarbeit mit der HGON wurde außerdem erreicht, dass im zentralen Burgwald das Modellprojekt "Biotopverbundsystem Burgwald" entstehen konnte. Vorausgegangen waren zähe Verhandlungen zur Ausweisungen der Naturschutzgebiete.

 

Nach der Wende 1989 haben sich die politischen Verhältnisse in Europa grundlegend geändert. Schon in den 70er jahren sollte die Autobahn A4 als internationale Fernstraßenverbindung von europäischem Rang geplant werden. Im Zuge der Wiedervereinigung wurden die Pläne vom damaligen Bundesverkehrsminister Krause wieder aus der Schublade geholt und im Frühsommer 1993 wieder in den Bundesverkehrwegeplan aufgenommen. Alle Versuche dies zu verhindern nutzen nichts und die A4 kam in NRW in den "vordringlichen" und in Hessen in die Kategorie "weiterer Bedarf".

 

Sofort wurde Ende der 90er Jahre eine Machbarkeitsstudie für die A4 Neu erstellt mit dem Versuch die wertvollen Ederauen durch Tunnel und den Burgwald östlich zu umgehen. Die Proteste der Bürger waren gleich groß und erfolgreich wie in den Gründungsjahren und viele sogenannte Widerstandseichen wurden entlang der möglichen Trasse gepflanzt.

 

 

 

 

 

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