Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V.
Aktionsgemeinschaft"Rettet den Burgwald" e.V.

Geologische Sehenswürdigkeiten

 

 

 

Der imposante Felsenkeller unterhalb der Schloßruine in Rauschenberg ist zwar nicht natürlichen Ursprungs (was sich unschwer erkennen lässt), jedoch kann man hier den Buntsandstein, aus welchem der Burgwald aufgebaut ist, hautnah erleben.

In der Mitte des 19. Jhdts. entstanden, diente der zweiteilige Hohlraum wohl als Lager für ein davor gelegenes Gasthaus.  

 

 

 

 

 

Wer von Burgwald-Ernsthausen aus den kurzen aber ausgesprochen "knackigen" Weg zum sogenannten "Wichtelhaus" hinter sich gebracht hat, sieht unser "kleines Mittelgebirge" Burgwald vielleicht mit anderen Augen. Mit dem steilen Abhang des markanten Würzeberges zum Wetschaftstal zeigt der Burgwald hier an seinem nordwestlichen Rand vielleicht seine eindrucksvollste Topografie.

 

Kurz unterhalb des 383 m hohen Würzeberg-Gipfels befindet sich die kleine Höhle, deren ca. 1,40 hohe Öffnung genau in Richtung Ernsthausen weist. Wie zahlreiche Felsritzungen mit Jahreszahlen zeigen, war dieser mystisch angehauchte Ort schon in früheren Jahrhunderten das Ziel von Wanderern oder Ausflüglern, die sich durch den schweißtreibenden Aufstieg nicht abschrecken ließen.

 

Ob ehemals als Unterschlupf für steinzeitliche Jäger dienend oder tatsächlich die Heimstatt einer Wichtelfamilie - phantasievolle Besucher können sich hier in allerlei Gedanken verlieren.

 

 

 

 

 

Allerlei Mythen und Geschichten ranken sich um den Rabenstein, der südlich der Landstraße zwischen Rauschenberg und Schwabendorf in einem schönen Kiefernwald zu finden ist.

An seinen flach geneigten Seiten finden sich zahlreiche napfartige Vertiefungen, die angeblich von Menschenhand geschaffen wurden.

Es wird vermutet, dass es sich bei dem niedrigen Sandstein-Felsen um eine vorchristliche Kult- und Opferstätte handelt.

 

Die reizvolle Atmosphäre des versteckt liegenden Platzes wird durch eine unsensibel platzierte Info-Tafel leider sehr beeinträchtigt.

 

 

 

 

 

Nördlich von Unterrosphe befindet sich das kleine Naturschutzgebiet Sandsteinbruch am Hollenberg, mit einer Größe von ca. 5 ha. Es umfasst eine ca. 30m hohe Fels-Steilwand und den vorgelagerten, teilweise felsigen Steinbruchgrund. Neben offenen Pionierstandorten finden sich dort auch zahlreiche künstlich angelegte Kleingewässer, die einer Vielzahl von Amphibienarten wertvolle Lebensräume bieten. In der eindrucksvollen Felswand lassen sich viele einzelne Lagerschichten des hier sehr hellen Sandsteins und sogar kleinere "Verwerfungen" finden.

 

Da das NSG viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten beheimatet und nicht durch Wege erschlossen ist darf es nicht betreten werden. Am süd-östlichen Rande des Geländes findet sich jedoch ein Aussichtspunkt mit einer kleinen Kanzel, von wo aus man einen hervorragenden Ein- und Überblick über das Gelände hat.

 

 

 

 

 

Hoch über der Straße zwischen Schönstadt und Bracht liegen an einem steilen Hang eindrucksvolle Sandsteinklippen. Die Bilstein oder Heidenstein genannte Felsformation bildet teilweise einen höhlenartigen Überhang und ihre Lage bietet einen guten Ausblick auf das hier besonders enge Tal des Roten Wassers.

Mit ein wenig Phantasie kann man sich gut einen Rast- oder Lagerplatz steinzeitlicher Jäger vorstellen, die hier oben, gegen westliche Winde unter dem Felsen gut geschützt, nach durchziehenden Wildtieren Ausschau hielten. 

 

 

 

 

 

Gut versteckt in einem stillen, sehr abgelegenen und ursprünglich anmutenden Tälchen zwischen Mellnau und dem Christenberg liegen die sogenannten Sauerwalds-Löcher.

Ein mächtiger Sandstein-Überhang bildet hier am steilen Talschluß eine höhlenartigen Vertiefung. Bei ausreichend Niederschlag ergießt sich ein schmales Bächlein über die Geländekante und erzeugt einen kleinen Wasserfall - im Burgwald eine ansonsten eher seltene Erscheinung!

 

Ihren Namen erhielten diese Aushöhlungen angeblich durch zwei Brüder namens Sauerwald aus Oberrosphe, welche sich wohl im 19. Jhdt.,  nachdem sie ein Verbrechen begangen hatten, hier versteckt hielten. (Siehe: K. Junk, H. Salz: "Steinmale im Burgwald", Burgwald-Verlag 2003)

 

 

 

 

 

Die bekannteste geologische Besonderheit des Burgwalds ist der "Große Badenstein". Er ist das Ziel zahlreicher Wanderer und Sonntagsspaziergänger und durch sein wildromantisches Gepräge und sein an einen Vulkan erinnerndes Aussehen vor allem bei Kindern beliebt.

 

Dabei ist der tiefe Krater, der sich heute im Inneren des Hügels befindet, durch Menschenhand entstanden, denn es handelt sich schlicht um einen alten Steinbruch. Der Vergleich mit einem Vulkan ist dabei nicht völlig abwegig, denn hier wurde im 18./19. Jhdt. Basalt abgebaut, welcher nichts anderes ist als erstarrte Lava. Im Zuge des Vogelsbergvulkanismus vor 17-18 Mio. Jahren hatte diese an dieser Stelle versucht, die Sandsteinschichten des Burgwalds zu durchstoßen, war jedoch nicht bis an die Oberfläche gelangt, sondern "stecken" geblieben. Der so entstandene Basaltpfropfen wurde später durch Errosion teilweise freigelegt und schließlich durch den Tagebau komplett ausgeräumt. Übrig blieben die umgebenden Sandsteinwände, die hier in einer eindrucksvollen Höhe erhalten sind.

 

 

 

 

 

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